Nachdem am 20.September 2019 die Pankower SPD von den Großbauplänen auf der Elisabeth-Aue abgerückt ist, hat nun auch die Berliner SPD Abstand davon genommen (Tagesspiegel vom 02.12.2020) und unterstützt ebenfalls das Konzept des Kleingartenparks.
Nachdem am 20.September 2019 die Pankower SPD von den Großbauplänen auf der Elisabeth-Aue abgerückt ist, hat nun auch die Berliner SPD Abstand davon genommen (Tagesspiegel vom 02.12.2020) und unterstützt ebenfalls das Konzept des Kleingartenparks.
Im heutigen Tagesspiegel rückt die Bezirksfraktion der SPD von Neubauplänen ab und unterstützt ebenfalls das Konzept des Kleingartenparks.
Der Elisabeth-Aue e.V. unterstützt das von Johannes Kraft und Dirk Stettner gemeinsam mit vielen anderen Initiativen entstandene Positionspapier.
Angesichts der zahlreichen Überlegungen und in unterschiedlichen Stadien befindlichen Planungen für die Bebauung
nahezu sämtlicher bisher nicht baulich genutzten Flächen in den Pankower Ortsteilen Buch, Karow, Französisch Buchholz
und Blankenburg erklären wir hiermit:
Aktuelle Situation
Aufgrund des anhaltenden Zuzuges nach Berlin steht unsere Stadt und damit auch der Nordosten Pankows vor großen
Herausforderungen hinsichtlich der steigenden Nachfrage nach Wohnraum in jeglicher Form und Größe. Wir erkennen
an, dass diese steigende Nachfrage nur durch ein zusätzliches Angebot und damit dem Bau von Wohnungen begegnet
werden kann.
Der Nordosten Pankows verfügt über zahlreiche Grün‐ und Freiflächen, die einen wesentlichen Beitrag für das
Stadtklima leisten. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Flächen sind als Naturschutz‐ oder Landschaftsschutzgebiet
ausgewiesen und stehen für eine Bebauung nicht zur Verfügung.
In unseren Ortsteilen befinden sich viele Kleingarten‐ und Erholungsanlagen in jeweils unterschiedlichem Schutzstatus.
Aktuell wird eine bauliche Nutzung dieser Flächen in verschiedenen Formen diskutiert:
Bereits heute ist die Verkehrsinfrastruktur sowohl des öffentlichen Personennahverkehrs, als auch des Fahrrad‐ und
Autoverkehrs im gesamten Verflechtungsraum zwischen der Innenstadt, Pankow und den Landkreisen Barnim und
Oberhavel an der Grenze der Leistungsfähigkeit. Fallen einzelne Verbindungen durch Havarien oder Baumaßnahmen
aus, führt dies zu einem weitreichenden über die Ortsteile hinaus wirkenden Kollaps sämtlichen Verkehrs. Investitionen
in den Bestand oder Neubaumaßnahmen haben in den vergangenen Jahrzehnten so gut wie nicht stattgefunden.
Unsere Ortsteile haben sich in den Jahren nach der Wiedervereinigung durch Erweiterung und Nachverdichtung
behutsam entwickelt. Eine Ausnahme bilden die Großwohnsiedlungen Buchholz‐West und Karow‐Nord, die sich bis
heute nicht in den Bestand einfügen.
Wir, die Vertreter der zeichnenden Vereine, Initiativen und Interessenvertretungen fordern deshalb:
Ausbau der Verkehrsinfrastruktur
Eine leistungsfähige verkehrliche Infrastruktur, sowohl für den Individual‐ als auch den öffentlichen Personennahverkehr
bevor weitere bauliche Maßnahmen erfolgen und die auch die Logistikverkehre für die geplanten Bauvorhaben vorab
berücksichtigen.
Hierbei ist sicherzustellen, dass realistische Annahmen hinsichtlich der aktuellen und künftigen Verkehre und des Modal
Split (Verteilung des Verkehrsaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel) getroffen werden und diese mit den zum
Teil schon sehr konkreten Planungen in Übereinstimmung gebracht werden (Bsp. Bebauungsplan 3‐59: Modal Split
zugunsten des Radverkehrs, aber keine Radverkehrsanlagen auf der Ferdinand‐Buisson‐Straße aufgrund des sog.
Schwammstadt Berlin Konzeptes).
Eine Weiterführung der Tramlinie M2 über das eventuelle Baufeld „Blankenburger Süden“ hinaus in Richtung S‐Bahnhof
Blankenburg allein löst die bereits bestehenden Verkehrsprobleme nicht
Konkret fordern wir um eine Reduzierung der motorisierten Stadt‐ Umland‐ Verkehre zu erreichen und das aktuelle und
künftige Verkehrsaufkommen bewältigen zu können:
Maßvolle Bebauung unter Berücksichtigung der Bestandssituation
Eine wie auch immer geartete Bebauung der bisher baulich nicht genutzten Flächen muss sich an den Interessen der
potentiellen Neubewohner genauso orientieren, wie an denjenigen der bereits hier Lebenden.
Neue Quartiere müssen einen Mehrwert auch für die derzeitigen Bewohner erbringen und dürfen nicht zu einer
Einschränkung der gesunden Wohn‐ und Lebensverhältnisse sowie der Lebensqualität führen.
Konkret fordern wir:
Umwelt‐ und Klimaschutz
Die in der Region vorhandenen Natur‐ und Landschaftsschutzgebiete, die damit verbundenen landwirtschaftlichen
Flächen insbesondere die Felder der Elisabeth‐Aue, sowie die Kleingarten‐ und Erholungsanlagen leisten einen wichtigen
Beitrag für Artenvielfalt und das Stadtklima.
Sämtliche geschützte Flächen sind im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik von einer Bebauung
ausgeschlossen.
Für die zur Bebauung zur Verfügung stehenden Gebiete ist ein hoher Grünflächenanteil vorzusehen.
Soziale und öffentliche Infrastruktur, Wohnen und Arbeit
Bestehende Defizite der sozialen Infrastruktur müssen spätestens im Zusammenhang mit einer weiteren Entwicklung
behoben werden.
Konkret fordern wir:
Der Neubau von Wohnungen am Stadtrand ohne die Möglichkeit der Schaffung von gewerblichen Arbeitsplätzen führt
zu sog. Schlafstädten und induziert weitere Pendlerverkehre. Dies ist nicht im Sinne einer zukunftsorientierten
Stadtentwicklung.
Deshalb fordern wir konkret:
Wir sind:
Johannes Kraft, Bezirksverordneter
Stand 26.08.2019
Mitte Juni 2019 ist der Entwurf der Initiativgruppe Bürgerstadt Buch zur Bebauung des Berlin Nordens veröffentlicht worden. Die Gruppe um Julia Tophof,
Günter Fuderholz, Winfried Hammann, Friedrich Stark und dem SPD-Mitglied Volker Härtig präsentiert auf Ihren Webseiten und einem YouTube-Video die Idee einer Totalbebauung des Berliner Nordens.
Wir als Elisabeth-Aue e.V. bezeichnen dieses Konzept als frei von jeglicher Sachkenntnis und der Umgebung, da es die Bebauung
vorsieht. Der überwiegende Teil der Flächen ist strittig oder unsicher, zu dem müssten entsprechende Ausgleichsflächen geschaffen werden. Sämtliche anderen Flächen sind im Rahmen der Stadtentwicklungsplanung längst bewertet worden, z.B. der bereits angelegte S-Bahnsteig. Bei Lichte betrachtet ist das Konzept nicht die Webseite wert, auf der es veröffentlicht wurde.
Pressespiegel:
Wir, der Verein Elisabeth-Aue e.V., haben uns entschlossen, die Initiative Elisabeth-Aue zu unterstützen. In unserer Satzung haben wir uns zum Ziel gesetzt, die größtmögliche Erhaltung der Fläche zu erreichen. Wir sehen dieses Ziel im Einklang mit der Initiative und unserem Nutzungskonzept:
Die restliche Fläche wird dabei als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und ist daher vor erneutem Zugriff geschützt.
Wir haben in unserem Downloadbereich das Gutachten zur stadtklimatischen Situation der Elisabeth-Aue hinzugefügt.
Wir, der Elisabeth-Aue e.V., haben uns als Ziel gesetzt, die Felder der Elisabeth-Aue größtmöglich zu erhalten. In dieser Legislaturperiode haben wir mit anderen Aktiven dies auch geschafft.
Wir wissen: Berlin braucht dringend Wohnraum. Wir wissen aber auch: Die geplante Totalbebauung schneidet die Frischluftzufuhr für den Norden von Berlin ab, hohe Baukosten werden keinen sozialen Wohnraum schaffen und der Verkehr wird zum Erliegen kommen (siehe auch Begründung). Gemäß unserer Satzung haben wir nun ein Nutzungskonzept erstellt. Es ist bewußt allgemein gehalten, so dass in einem nachgelagerten Prozess Raum für eine detailierte Flächengestaltung bleibt.
Die drei zentralen Bestandteile:
Als Reinickendorf großflächig bebaut wurde, wurde gleichzeitig vom Großbauprojekt Elisabeth-Aue abgesehen, da der Berliner Norden dringend eine Frischluftzufuhr benötigte. Durch die heutige Umweltbelastung und der immer größer werdenden Stadt ist es um so wichtiger, Grünflächen zu erhalten, um die Frischluftzufuhr zu gewährleisten.
Das Gebiet muss daher als Landschaftschutzgebiet ausgewiesen werden, wodurch gesichert ist, dass die Fläche der Elisabeth-Aue nicht bebaut werden kann. Es bietet viel Freiraum für Erholungsflächen, Grünflächen und Landwirtschaftsflächen. Die Tierwelt hat damit ein Rückzugsgebiet und der Mensch zeigt, das die Natur zu beachten ist.
Entlang des Rosenthaler Weges soll eine Randbebauung zugelassen werden, wo Wohnhäuser entstehen können. Die Bautiefe darf 100 m ab Rosenthaler Weg in Richten Norden nicht überschreiten. Die Bauweise darf maximal 3-geschossig sein, um die Frischluftzufuhr weiterhin zu gewährleisten. So könnte hier sozialverträglicher Wohnraum entstehen.
In Französisch Buchholz wird dringend eine Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe benötigt. Diese soll direkt an der jetzigen Wendeschleife der M50 entstehen. Auch ein Schulgarten wäre planbar, um Kindern und Jugendlichen die Natur erklären und Sie an gesunde Lebensweise und Nachhaltigkeit heranzuführen.
Die Straßenbahn M 50 soll bis zur B96a weitergeführt werden, oder sogar in Richtung Nordend (Dietzgenstraße) verlängert werden.
Überzeugt? Dann unterschreibt hier gegen die Total-Bebauung und für eine sinnvolle Nutzung!
Mitmachen? Nehmt gerne hier Kontakt mit uns auf!
Wir, der Elisabeth-Aue e.V., haben uns als Ziel gesetzt, die Felder der Elisabeth-Aue größtmöglich zu erhalten. In dieser Legislaturperiode haben wir mit anderen Aktiven dies auch geschafft.
Wir wissen: Berlin braucht dringend Wohnraum. Wir wissen aber auch: Die geplante Totalbebauung schneidet die Frischluftzufuhr für den Norden von Berlin ab, hohe Baukosten werden keinen sozialen Wohnraum schaffen und der Verkehr wird zum Erliegen kommen (siehe auch Begründung). Gemäß unserer Satzung haben wir nun ein Nutzungskonzept erstellt. Es ist bewußt allgemein gehalten, so dass in einem nachgelagerten Prozess Raum für eine detailierte Flächengestaltung bleibt.
Die drei zentralen Bestandteile:
Als Reinickendorf großflächig bebaut wurde, wurde gleichzeitig vom Großbauprojekt Elisabeth-Aue abgesehen, da der Berliner Norden dringend eine Frischluftzufuhr benötigte. Durch die heutige Umweltbelastung und der immer größer werdenden Stadt ist es um so wichtiger, Grünflächen zu erhalten, um die Frischluftzufuhr zu gewährleisten.
Das Gebiet muss daher als Landschaftschutzgebiet ausgewiesen werden, wodurch gesichert ist, dass die Fläche der Elisabeth-Aue nicht bebaut werden kann. Es bietet viel Freiraum für Erholungsflächen, Grünflächen und Landwirtschaftsflächen. Die Tierwelt hat damit ein Rückzugsgebiet und der Mensch zeigt, das die Natur zu beachten ist.
Entlang des Rosenthaler Weges soll eine Randbebauung zugelassen werden, wo Wohnhäuser entstehen können. Die Bautiefe darf 100 m ab Rosenthaler Weg in Richten Norden nicht überschreiten. Die Bauweise darf maximal 3-geschossig sein, um die Frischluftzufuhr weiterhin zu gewährleisten. So könnte hier sozialverträglicher Wohnraum entstehen.
In Französisch Buchholz wird dringend eine Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe benötigt. Diese soll direkt an der jetzigen Wendeschleife der M50 entstehen. Auch ein Schulgarten wäre planbar, um Kindern und Jugendlichen die Natur erklären und Sie an gesunde Lebensweise und Nachhaltigkeit heranzuführen.
Die Straßenbahn M 50 soll bis zur B96a weitergeführt werden, oder sogar in Richtung Nordend (Dietzgenstraße) verlängert werden.
Überzeugt? Dann unterschreibt hier gegen die Bebauung!
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Prof. Dr. Sahar Sodoudi, Professorin für Stadtklima am Institut für Meteorologie, Freie Universität Berlin stellt im Interview in der TAZ „Die Leute haben Hitzestress“ vom 08.08.2018 fest:
Ausschnitt:
TAZ: Berlin ist eine grüne Stadt. Es müsste uns doch gut gehen.
Sodoudi: Ja, 44 Prozent, fast die Hälfte von Berlin, sind grün. Aber wo die Bebauung sehr dicht ist, haben Leute trotzdem Hitzestress. Überall in der Stadt müssen deshalb flächendeckend kleine Parks entstehen.
TAZ: Grünflächen wie die Elisabeth-Aue sollen bebaut werden. Hat das Folgen für das Stadtklima?
Sodoudi: Ja. Unsere Messstation in der Elisabeth-Aue misst mit die niedrigsten Temperaturen von unseren insgesamt 34 Stationen. An einem Tag mit über 30 Grad Celsius geht die Temperatur dort nachts auf 16 Grad herunter. Baut man solche Kälteinseln zu, verschlechtert das das Stadtklima. Es wird heißer – es entsteht eine Wärmeinsel.
TAZ: Also lieber gar nicht bauen?
Sodoudi: Berlin wächst. Wir brauchen neue Lebensräume, mehr Wohnungen. Aber wenn wir bauen, müssen wir klimatische Folgen bedenken. Bebauung hat immer negative Auswirkungen, wir können aber versuchen, sie zu minimieren.
© 2022 Elisabeth-Aue e.V.