Wir haben in unserem Downloadbereich das Gutachten zur stadtklimatischen Situation der Elisabeth-Aue hinzugefügt.
Autor: elisabeth-aue (Seite 2 von 4)
Prof. Dr. Sahar Sodoudi, Professorin für Stadtklima am Institut für Meteorologie, Freie Universität Berlin stellt im Interview in der TAZ „Die Leute haben Hitzestress“ vom 08.08.2018 fest:
Ausschnitt:
TAZ: Berlin ist eine grüne Stadt. Es müsste uns doch gut gehen.
Sodoudi: Ja, 44 Prozent, fast die Hälfte von Berlin, sind grün. Aber wo die Bebauung sehr dicht ist, haben Leute trotzdem Hitzestress. Überall in der Stadt müssen deshalb flächendeckend kleine Parks entstehen.
TAZ: Grünflächen wie die Elisabeth-Aue sollen bebaut werden. Hat das Folgen für das Stadtklima?
Sodoudi: Ja. Unsere Messstation in der Elisabeth-Aue misst mit die niedrigsten Temperaturen von unseren insgesamt 34 Stationen. An einem Tag mit über 30 Grad Celsius geht die Temperatur dort nachts auf 16 Grad herunter. Baut man solche Kälteinseln zu, verschlechtert das das Stadtklima. Es wird heißer – es entsteht eine Wärmeinsel.
TAZ: Also lieber gar nicht bauen?
Sodoudi: Berlin wächst. Wir brauchen neue Lebensräume, mehr Wohnungen. Aber wenn wir bauen, müssen wir klimatische Folgen bedenken. Bebauung hat immer negative Auswirkungen, wir können aber versuchen, sie zu minimieren.
Die Position der CDU auf Landesebene hat sich nach dem Debakel um den Blankenburger Süden geändert: Auch die CDU im Abgeordnetenhaus ist nun wie auch die CDU auf Bezirksebene gegen die Bebauung. Und das zu Recht!
Am 24.01.2018 haben wir in einem offenen Brief die Fraktionen der Partei DIE LINKE und Bündnis 90/Die Grünen der Bezirksverordnetenversammlung zu Pankow zu Ihrem Abstimmungsverhalten zur Elisabeth-Aue befragt.
ACHTUNG: Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünanlage zur Elisabeth-Aue am 20.02.2018
Die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünlagen
am Dienstag, 20.02.2018
um 19:30 Uhr
im Haus 6, Raum 227, Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
behandelt die Drucksachen:
- 3.1 Landschaftsschutz für die Felder der Elisabeth-Aue Drucksache: VIII-0212
- 3.2 Landschaftsschutz für die Felder der Elisabeth-Aue Drucksache: VIII-0229
- 3.3 Unterschutzstellung der Elisabethaue ermöglichen Drucksache: VIII-0299
- 3.4 Entwicklung der Elisabethaue Drucksache: VIII-0320
Bitte erscheint zahlreich und beeindruckt den Ausschuss mit Eurer Anwesenheit!
Die komplette Einladung im Wortlaut findet Ihr hier.
Sehr geehrte Damen und Herren der Fraktionen,
- DIE LINKE
- Bündnis 90/DIE GRÜNEN
der Bezirksverordnetenversammlung zu Pankow:
Wir als Verein Elisabeth-Aue e.V. haben uns zum Ziel gesetzt, die Flächen der Elisabeth-Aue zur Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Interesse aller Bürger größtmöglich zu erhalten. Zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen des rot-rot-grünen Senats im November 2016 haben wir erleichtert zur Kenntnis genommen, das auf Senatsebene die Bebauung der Elisabeth-Aue in den nächsten 5 Jahren ruhen wird. Diese Zeit wollen wir nutzen, Alternativen einer Bebauung aufzuzeigen.
Um so erstaunter sind wir, dass sowohl die Fraktion DIE LINKE als auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Anträge in der BVV
- Drucksache – VIII-0212 – Landschaftsschutz für die Felder der Elisabeth-Aue aus dem Juni 2017, mit einer breiten Unterstützung der Naturschutzverbände als auch
- Drucksache – VIII-0149 – Aufnahme des Gebietes Elisabethaue in die Biotopverbundplanung des Bezirks Pankow aus dem Mai 2017, abgelehnt am 17.01.2018
nicht mitgetragen haben. Die namentliche Abstimmung dazu finden Sie hier.
Sowohl Bausenatorin Lompscher hat in der Berliner Morgenpost zuletzt im Oktober 2017 das Festhalten einer Nichtbebauung bekräftigt. Ebenso gibt es keinerlei Hinweise seitens der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus, dass von diesem Ziel abgewichen würde.
Daher sind wir gleichsam irritiert und verwundert, warum Sie, die Parteien, auf Bezirksebene diesem Ziel entgegenstehen.
Über eine Antwort Ihrerseits freuen wir uns und verbleiben
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth-Aue e.V.
Wir als Verein haben eine Anfrage über FragDenStaat nach geltendem Informationsrecht gestellt und eine Antwort bekommen: Die Gutachten des Senats, die im Rahmen des ISEKs erstellt wurden, sind veröffentlicht worden!
Hier der Link:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/projekte/elisabeth-aue/de/download.shtml
Entlang der Pappeln auf Höhe der Buswendeschleife Blankenfelder Str. 115 endet die Elisabeth-Aue und beginnt der Karlsgarten. Dort hat sich seit Jahren ein schmaler Feldweg herausgebildet, der für einige private Anleger als Zufahrt genutzt wird, da sie von der Blankenfelder Str. keine Möglichkeit haben, um mit ihrem PKW auf ihr Grundstück zu gelangen. Dieser Weg, der von der Rosenthaler Str. beginnt und sogar mit einem Straßenschild benannt ist, jedoch offiziell nicht bestätigt ist, hat den schönen Namen: Blaubeerweg.
Mit Sicherheit ist dieser Weg am Zipfel des Karlsgartens lt. Katasteramt kein Straßenland. Es ist Ackerland, auch Grünfläche genannt. Früher nutzten ein Teil des Feldweges auch die Feldarbeiter, um mit ihren Mähdreschern und Traktoren auf das Feld zu gelangen. Dieser Zufahrtsweg zwischen den Pappeln ist nun versperrt, da auf diesem Teilgrundstück Unterkünfte für Geflüchtete Platz gefunden haben, die eine Durchfahrt haben überflüssig werden lassen. Schön für die Pappeln und für das kleine Biotop rund herum.
Die Anwohner haben diesen Teil um die Pappeln herum gepflegt, Büsche beschnitten, alte Baumstämme ausgelegt und ewigen Müll aufgesammelt, damit nicht nur Spaziergänger Freude daran haben, sondern auch die kriechende und fliegende Tierwelt. Gerade jetzt im Frühjahr ist es so wichtig ihnen Raum zu geben und zu lassen und der Fauna das Wachsen zu ermöglichen.
Umso schlimmer war es, dass seit einiger Zeit vierrädrige Ungeheuer sich ausgebreitet haben. Sie stellten sich zwischen und entlang der Pappeln, zermalmten den Boden und nahmen den Pappeln die Luft zum Atmen. Das kleine Grün wurde niedergewalzt und kein Vogel hatte Lust dort heimisch zu werden. Die Polizei ist nicht zuständig, da es kein Straßenland ist, sondern dem Land Berlin gehört. Einen Zuständigen für eine kleine zu rettende Oase zu finden, ist wohl ebenso schwer wie die berühmte Nadel im Heuhaufen zu erspähen. Daher hat ein Mitglied der Elisabeth-Aue Hand angelegt und kurzum den schützenswerten Bereich mit schmalen Holzpflöcken und Signalband abgesperrt. Und siehe da, es wurde von den Monstern akzeptiert, aber auch nur bis zum Ende der Absperrung, welch ein Witz, siehe Bilder.
Das Ziel des Vereins ist die Erstellung eines ganzheitlichen Nutzungskonzeptes zum Erhalt der Flächen der Elisabeth-Aue. Nachdem im November 2016 im Rahmen der Koalitionsverhandlungen beschlossen wurde, die Bebauung der Elisabeth-Aue innerhalb der Legislaturperiode nicht weiterzuverfolgen, arbeitet der Verein nun am Gegenenwurf zu einer Bebauung: Grün statt grau!
- Pankow hat in den letzten 4 Jahren einen Bevölkerungszuwachs von 40.000 Menschen erfahren
- Der botanische Volkspark ist direkt gegenüber
- Die Kaltluftschneise muss erhalten bleiben
Die Fläche ist daher prädestiniert als Naherholungsgebiet mit landwirtschaftlicher Nutzung.
Dazu rufen wir einen Ideenwettbewerb aus – Grün statt grau – Ihr seid gefragt!
Die Aufgabenstellung: Wie könnte eine gemeinnützige Verwendung bei gleichzeitiger landwirtschaftlicher Nutzung aussehen?
Dazu haben wir eine Malvorlage erstellt, in der Ihr Eure Ideen einzeichnen könnt. Alle Ideen werden berücksichtigt (außer als Gartenstädte getarnte Betonburgen) und von uns bewertet. Die schönsten Ideen werden auf der Internetseite veröffentlicht und fließen in das Nutzungskonzept mit ein.
Sendet Eure Ideen an info@elisabeth-aue.de oder per Post an Elisabeth-Aue e.V., Hautptstr. 56, 13159 Berlin.
Anregungen:
- Landwirtschaftliche Fläche
- Ackerbau
- Viehzucht, z.B. Schafherden
- Streuobstwiesen
- Naherholung
- Spazierwege
- Grillplatz
- Spielplatz
- Urbaner Gartenbau





